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Tesla steigt in den deutschen Stromvertrieb ein – Fiktion od ... Bild 1
Freitag, 18. Dezember 2020
| Verfasser: Eileen Reschke
Elektrofahrzeuge Elektromobilität Strom Tesla Tesla#

Tesla steigt in den deutschen Stromvertrieb ein – Fiktion oder denkbares Szenario?

Worum geht es?

Im August 2020 berichtete energate Messenger+ erstmals über einen möglichen Markteintrifft von Tesla als Energieversorger in Deutschland. Grund dafür war eine Umfrage unter ausgewählten Kunden, die per Mail zu Ihrem Interesse an Solaranlagen, Heimspeichern und Stromtarifen aus dem Hause Tesla befragt wurden. Konkrete Ankündigungen gibt es nach wie vor keine. Das Thema selbst ist jedoch sehr ernst zu nehmen und sollte beobachtet werden. 

Was steckt dahinter?

Im Mai 2020 überraschte Tesla mit der Beantragung der Versorgungslizenz in Großbritannien. Im August bot das Unternehmen Hausbesitzern mit einer Solaranlage und einer Tesla Powerwall an, Teil des „Tesla Energy Plans“ zu werden. Dabei wird der lokal erzeugte Solarstrom in der Powerwall gespeichert und die Mitglieder des virtuellen Kraftwerks können, je nach Bedarf, Strom beziehen, speichern oder in das Netz zurückspeisen. Die Teilnehmer erhalten im Gegenzug einen variablen Stromtarif zwischen 8,8 und 12 Cent je kWh und ohne feste monatliche Gebühr.

Realisiert wird das Projekt in Großbritannien mit dem britischen Strom- und Gasversorger Octopus Energy. Das Unternehmen verwaltet alle Batteriespeicher sowie die Verteilung des Stroms im virtuellen Kraftwerk und übernimmt den Kundenservice. Innerhalb von vier Jahren wurde Octopus Energy einer der sechs größten Energieversorger des Landes und konnte bereits 1,7 Mio. Kunden gewinnen. Trotz der harten Bedingungen, die auf die strenge Reglementierung der Preise und dem daraus resultierenden teilweise ruinösen Wettbewerb zurückzuführen sind, konnte das Unternehmen den britischen Strommarkt für sich erobern. Das gelang aufgrund eines entscheidenden Wettbewerbsvorteils, der IT-Plattform „Kraken“. Kraken managt komplexe Tarife, bei denen sich die Strompreise im Laufe des Tages ändern können. Somit wäre Octopus Energy zukünftig in der Lage das schwankende Angebot erneuerbarer Energien mit dem vorhanden Strombedarf in Einklang zu bringen. Die IT-Plattform automatisiert insbesondere sich wiederholende Aufgaben innerhalb der Energieversorgungskette. So gelingt es dem Unternehmen nach eigenen Angaben mit einem kleinen Team die Kosten gering zu halten und grüne Energie zu einem langfristig guten Preis-Leistungs-Verhältnis anzubieten.

Auch Tesla setzt sich bereits seit mehreren Jahren mit erneuerbaren Energien auseinander und verfügt somit über das entsprechende Know-how und die Infrastruktur. Den Grundstein für einen Einstieg in die Energiebranche machte Tesla bereits 2017 mit der Markteinführung der „Powerwall“, einer Batterieanlage, die Solarstrom speichert. Daher war der nächste Schritt, in die Stromerzeugung durch erneuerbarer Energien einzusteigen, nur logisch.

Tesla und Octopus Energy sind bereits im britischen Strommarkt Partner für die beschriebenen innovativen Produkte. Octopus Energy ist seit November 2020 nun auch als Strom- und Gasanbieter in Deutschland tätig. Mit einer Investition in Höhe von 80 Millionen Euro sollen bis 2024 eine Million Endkunden in Deutschland beliefert werden. Dabei legt Octopus Energy, laut Gründer und CEO Greg Jackson, derzeit den Fokus auf individuelle und innovative Tarife für Elektroautos und Wärmepumpen.

Wie finden wir das?

Die Kooperation der beiden Unternehmen dürfte in dem Segment eMobilität nach unserer Meinung erhebliche Dynamik erzeugen. Als weiteres Indiz für diese These ist zu nennen, dass Tesla die Dachflächen am Brandenburger Standort der Gigafactory ideal zur Stromerzeugung nutzen kann. Darüber hinaus sind zusätzliche Beteiligungen an Solaranlagen oder Windparks nicht ausgeschlossen.

Auch die starke Markenbindung spricht für einen möglichen Erfolg von Tesla als Stromversorger in Deutschland. Im Januar 2020 verzeichnete Tesla 19.319 zugelassene Fahrzeuge in Deutschland, das entspricht einem Zuwachs von über 100% im Vergleich zum Vorjahr. Was auf den ersten Blick eher wenig erscheint, kann dennoch eine enorme Dynamik entwickeln. Inbesondere mit Blick auf die anstehende Öffnung der Gigafactory und der zunehmenden Beliebtheit von Elektromobilen. Ebenso die Nachfrage nach der Powerwall war im ersten Quartal 2020, nach eigenen Angaben des Unternehmens, erneut hoch. Bei einem entsprechenden Angebot könnte die Markenbindung eine große Bereitschaft zum Anbieterwechsel auslösen.

Wir gehen davon aus, dass bei einer erfolgreichen Markterschließung in Großbritannien ein Eintritt in den deutschen Energiemarkt sehr wahrscheinlich ist. Mit der disruptiven Eroberung anderer Märkte stellt Tesla bereits unter Beweis, dass sie durchaus in der Lage sind auch auf dem anspruchsvollen deutschen Strommarkt mitzumischen. Insbesondere in der Preisgestaltung spiegelt sich wider, dass Tesla sich nicht an gegebene Strukturen hält. Die deutschen Stromlieferanten werden mit diesen günstigen Strompreisen nicht mitgehen können, denn die Marge stellt den Kern ihrer Einnahmen dar. Allerdings spielen diese für Tesla vermutlich eher eine untergeordnete Rolle, denn vielmehr soll mit dem Tesla Energy Plan der Absatz von Elektrofahrzeugen, Solarziegeln und Powerwalls gestärkt werden.

Wir werden die weitere Entwicklung beobachten und regelmäßig darüber berichten. 

Ansprechpartner: Eileen Reschke

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